Die Angaben zum Wohnungsbestand zeigen auf, wie sich der Wohnungsmarkt entwickelt, vor allem in Bezug auf das Bevölkerungswachstum. Von 1990 bis 2002 nimmt der Wohnungsbestand um 16.4% zu, bei einem Bevölkerungswachstum von 7.5%. Der Wohnungsmarkt hat sich insbesondere zwischen 1990 und 1996 stark entwickelt, so entfallen zwei Drittel aller zwischen 1990 und 2002 neu erstellten Wohnungen auf diese Zeitperiode. Im Jahr 2002 verfügen 73% der neu erstellten Wohnungen über 4 oder 5 Zimmer. Die Leerwohnungsziffer liegt zwischen 1994 und 2003 bei durchschnittlich 2.5% pro Jahr. In den Bezirken Bucheggberg, Gäu und Solothurn liegt die Leerwohnungsziffer im Jahr 2003 unter 1%. Den grössten Anteil an leerstehenden Wohnungen machen die 3-Zimmerwohnungen aus (40%). Knapp die Hälfte (49%) aller Wohnungen verfügen über 4 oder 5 Zimmer, 13% der Wohnungen haben höchstens 2 Zimmer.
Die Wohnformen haben sich in den letzten 20 Jahren teilweise deutlich verändert. So geht die durchschnittliche Zahl der Personen pro Haushalt von 2.7 im Jahr 1980 auf 2.3 im Jahr 2000 zurück. Der Anteil der Haushalte von Ehepaaren mit Kindern ist von 41% (1980) auf 29% (2000) zurückgegangen, während der Anteil der Einpersonenhaushalte von 23% auf 32% zugenommen hat und damit stellt der Einpersonenhaushalt im Jahr 2000 die häufigste Haushaltsform dar. Der Anstieg der Einpersonenhaushalte kann auch den im Vergleich zum Bevölkerungswachstum überdurchschnittlichen Anstieg der Wohnungen erklären. Dennoch ist festzuhalten, dass 77% der Wohnbevölkerung im Jahr 2000 in Paarhaushalten (mit oder ohne Kinder) wohnen (70% Ehepaare, 7% Konsensualpaare), während 13% in Einpersonenhaushalten wohnen. 10% der Wohnbevölkerung entfallen auf Elternteile mit Kindern und andere Personen. 56% der Wohnbevölkerung lebt in Haushalten mit Kindern.
Knapp die Hälfte (49%) der Haushalte im Kanton wohnen zur Miete, 34% sind Alleineigentümer eines Hauses. Der Anteil von Stockwerkeigentum hat von 1% (1980) auf 6% (2000) zugenommen.
Die durchschnittlichen Nettomieten haben sich nominell zwischen 1980 und 2000 mehr als verdoppelt, real beträgt der Zuwachs 34%. Der Anstieg der Mieten fällt dabei zum allergrössten Teil in die Zeit von 1980 bis 1990, während zwischen 1990 und 2000 kantonsweit die Mieten um 1% real gestiegen sind.
Die Zufriedenheit mit der Wohnsituation zeigt die subjektive Einschätzung der Bevölkerung betreffend der Wohnlage auf. Über 80% der Wohnbevölkerung (ab 15 Jahren) sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden, 56% kennen keine Störungen in ihrem Wohnbereich. Doch für 18% der Bevölkerung ist Autolärm eine Störquelle. Eine (objektive) Grösse ist auch, dass 55% der Wohnbevölkerung (ab 15 Jahren) in ihrem Haushalt über 2 oder mehr Zimmer pro Person verfügen.