Konzeption

Beschreibung der sozialen Lage

Bevor eine soziale Lage analysiert und erklärt werden kann, muss sie zuerst einmal genau beschrieben werden. Diese Beschreibung erfolgt im «Sozialbericht 2005» zweiteilig.

Einerseits wird mit Hilfe von sogenannten Strukturdaten die soziale Lage beschrieben.

Andererseits werden sogenannte Problemlagen (Handlungsfelder der Sozialpolitik) anhand von Kenngrössen beschrieben.

Die Strukturdaten geben Aufschluss über die folgenden Bereiche des Kantons Solothurn:

  • Bevölkerung
  • Wohnsituation
  • Soziale Sicherungssystem
  • Beschäftigung und Bildung
  • Einkommen und Vermögen
  • Finanzierung sozialer Leistungen

Die Problemlagen betreffen folgende Themenfelder:

  • Kindheit und Familie
  • Arbeitslosigkeit
  • Behinderung
  • Jugend
  • Armut
  • Alter
  • Migration und Asyl
  • Gesundheit und Sucht
  • Gewalt und Kriminalität

Das Thema Gleichstellung von Mann und Frau wird als Fragestellung in allen anderen Themenfeldern behandelt. So werden alle Indikatoren zur sozialen Lage und alle Darstellungen von Problemlagen immer auch unter dem Aspekt der Gleichstellung von Mann und Frau beschrieben und analysiert werden.

Die Beschreibung der genannten Problemlagen erfolgt nach einem einheitlichen Muster.

Einführung
Es werden wichtige Dimensionen der Problemlage erläutert.

ExpertInnenfokus
Die Ergebnisse von Interviews mit ExpertInnen zu aktuellen Diskussionen sowie praktischen Fragestellungen in einem Problemfeld werden vorgestellt.

Strukturelle Versorgung
Das Versorgungsangebot und die betreffenden Institutionen im Kanton Solothurn werden vorgestellt.

Leistungen
Die von den entsprechenden Institutionen erbrachten Leistungen werden aufgeführt.

Entwicklung / Wirkungen
Die möglichen Wirkungen der Leistung werden in einem separaten Teil dargestellt.

Interpretation und Ausblick
Mögliche Antworten auf die von ExpertInnen aufgeworfenen Fragen runden die Darstellung jeder Problemlage ab.

Geografische Vergleiche

Vertieftere Auswertungen des Datenmaterials werden anhand geografischer Merkmale vorgenommen. Dafür werden Vergleichsdaten aus anderen Kantonen oder gesamtschweizerische Daten beigezogen sowie die Resultate nach Amteien oder Städten aufgeschlüsselt.

Vergleiche in der Zeitachse

Die Daten werden, wo dies möglich ist, über mehrere Zeitpunkte hinweg ausgewertet, um allfällige Veränderungen und Entwicklungen beschreiben zu können. Zeitreihen bilden eine Grundlage, um die Sozialberichterstattung periodisch zu wiederholen.

Erklärung und Analyse

Neben der Beschreibung der sozialen Situation nehmen auch die Analyse und Erklärungsversuche der beschriebenen Daten und Resultate einen wichtigen Platz im «Sozialbericht 2005» ein.
Die Analyse wird dabei mit Hilfe adäquater statistischer Verfahren erfolgen, um allfällige verborgene Muster hinter den Daten sichtbar zu machen.

Sicht der ExpertInnen

Eine weitere Komponente in der Analyse der Daten stellen die ExpertInneninterviews dar. Die Fragen und Anregungen, die sich aus diesen Interviews ergeben, werden zur Datenauswertung verwendet und sollen dazu beitragen, das Datenmaterial aus der Perspektive eines (Praxis-)Experten oder einer (Praxis-)Expertin durchzugehen. Mit diesem Vorgehen ist die Absicht verbunden, dass bei der Datenauswertung drängende Fragen in den jeweiligen Problemlagen gebührend mitberücksichtigt werden.

Literatur

Unter Einbezug der Fachliteratur werden die Ergebnisse der ExpertInneninterviews zu einer Einführung in eine Problemlage verdichtet. Diese führt jeweils in ein neues Kapitel des Berichts ein. Die einschlägige Fachliteratur wird ebenfalls bei der Auswertung und Analyse der Daten mitberücksichtigt.

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